Albfilm, manchmal auch Albafilm, war eine Filmproduktionsgesellschaft im Besitz des albanischen Staats, die aus dem Kinostudio „Shqipëria e Re“ hervorgegangen ist. Ihr Sitz war in Tirana.

Geschichte

Das Filmzentrum wurde 1945 als Albanische Agentur für Filme (alb.: Agjencia Shqiptare e Filmave) ins Leben gerufen, die im Jahr 1947 in ein Staatsunternehmen der Albanischen Kinematographie (alb.: Ndërmarrja Shtetërore Kinematografike Shqiptare) umgewandelt wurde. Im Mai 1948 präsentierte das Staatsunternehmen seine erste Wochenschau. Es wurden in den 1940er und 1950er Jahren viele Kinos im Land erbaut, da so die vielen Analphabeten in der Bevölkerung gut erreicht werden konnten.

Das Kinostudio „Shqipëria e Re“ (deutsch Neues Albanien) wurde am 11. Juli 1952 als einzige Filmproduzentin im kommunistischen Albanien unter anderem von der Regisseurin Xhanfise Keko gegründet. Der erste in Albanien produzierte Kinofilm war Skanderbeg – Ritter der Berge (russisch Великий воин Албании Скандербег, Velikiy voin Albanii Skanderbeg), eine albanisch-sowjetische Koproduktion mit dem Regisseur Sergei Jutkewitsch. Der Film hatte seine Premiere am 3. Juli 1953 im Kino Kinema Republika in Tirana.

In den 1960er Jahren entstand rund ein Spielfilm pro Jahr, die mehrheitlich den Partisanenkampf und die sozialistischen Reformen im Land zum Thema hatten. Als später aus ideologischen Gründen weniger ausländische Filme importiert wurden, stieg die Produktion im Land deutlich an. Es wurden erste Kinderfilme und Komödien produziert, aber nach wie vor vor allem Dramen. Besonders erfolgreich war das Kinostudio Shqipëria e Re in den 1970er und 1980er Jahren, als am Schluss bis zu 14 Filme jährlich produziert wurden. Ab 1978 produzierte auch das albanische Fernsehen Radio Televizioni Shqiptar Filme.

Dieses Kinostudio, nach dem noch heute ein Stadtteil Tiranas benannt ist, wurde 1991 aufgelöst. Nebst einem Filmverleih, einem nationalen Archiv und einer Produktionsfirma für Animationsfilme entstand daraus dann der Filmproduzent Albafilm, der von Beginn an unter der wirtschaftlichen Krise litt. Die Zahl der produzierten Filme ging wegen der finanziellen Schwierigkeiten ständig zurück, bis Albfilm 1996 die Schließung bekannt gab und im Jahr 2000 die Arbeit einstellte.

Heute unterstützt das Nationale Zentrum der Kinematographie (albanisch Qendra Kombëtare e Kinematografisë, englisch Albanian National Center of Cinematography) als staatlicher Fonds die Herstellung von Filmen, die oft von ehemaligen Regisseuren von Shqipëria e Re als Koproduktionen mit dem Ausland realisiert werden. Von 1997 bis 2006 wurden 132 Projekte unterstützt. Das Nationale Zentrum der Kinematographie wurde Nachfolger von Albfilm.

Filmografie

Kinostudio „Shqipëria e Re“

Literatur

  • Abdurrahim Myftiu: Albanian Cinema. In: Genc Myftiu (Hrsg.): Guide of Albanian History and Cultural Heritage. Sustainable Economic Development Agency, Tirana 2000, S. 193–196. 
  • Kinostudio «Shqipëria e re» (Hrsg.): Filmi shqiptar. 8 Nëntori, Tirana 1977. 
  • Gazmend Hanku, Mira Bregu, Kinosutdioja «Shqipëriia e Re» (Hrsg.): Filmi Shqiptar. Realizime të Kinostudios "Shqipëria e re". 1977–1987. 8 Nëntori, Tirana 1990. 
  • Gazmend Hanku, Mira Bregu, Kinostudio «Shqipëria e Re» (Hrsg.): Filmi Shqiptar. 1987. 8 Nëntori, Tirana 1990. 

Weblinks

  • Albfilm bei IMDbVorlage:IMDb/Wartung/Unnötige Verwendung von Parameter 2
  • Qendra Kombëtare e Kinematografisë

Einzelnachweise


AlbFilm.Tv Filma me Titra Shqip

ALFILM 5

Die Alm im Film Unsere.Almen

Film ab

Film ab!