Ich ging durch einen grasgrünen Wald ist ein bekanntes deutsches Volkslied.
Inhalt
In der ersten Strophe wird beschrieben, dass das lyrische Ich durch einen grasgrünen Wald geht und dort die Vögel, die aus seiner Sicht so jung und so alt sängen, hört. In der 2. Strophe meint es zur Nachtigall, dass nur sie singen solle, und fragt sich, wer sie stören wolle. Die Blumen und alle Vögel lauschen ihr nach erfolgtem Widerhall. In der abschließenden dritten Strophe wird erläutert, dass das lyrische Ich nun bergauf und bergab wandern müsse und die Nachtigall nur noch in der Ferne singen hört.
Das Lied existiert sowohl in der Vergangenheits- als auch in der Präsens-Form („Ich geh durch einen grasgrünen Wald“).
Geschichte
Die erste Strophe des Liedes ist bereits in einem niederrheinischen Liederbuch aus dem Jahr 1574 überliefert. Diese Textfassung wurde unter dem Titel Waldvögelein mit weiteren Strophen 1808 in Des Knaben Wunderhorn aufgenommen und unter dem Titel Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald von Gustav Mahler vertont.
Hermann Kletke dichtete 1841 eine Fassung mit zwei von ihm neu verfassten Strophen, die weitere Verbreitung fand als die ursprüngliche Volksliedfassung.
Rezeption
Max Reger schuf 1899 einen Chorsatz für Männerchor zu diesem Lied.
Text
Fassung von Hermann Kletke (1841):
Melodie
Die heute verbreitete Melodie wurde in Hessen-Darmstadt aufgezeichnet.
Literatur
- Theo Mang, Sunhilt Mang (Hrsg.): Der Liederquell. Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0850-8, S. 205–206.
- Heinz Rölleke (Hrsg.): Das Volksliederbuch. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02294-6, S. 142.
Weblinks
- Ich ging durch einen grasgrünen Wald im Liederprojekt von Carus-Verlag und SWR2.
- Ich ging durch einen grasgrünen Wald – Melodie und Noten.
Fußnoten




