Delessit gilt entweder als magnesiumreiche Varietät des Minerals Chamosit oder als eisenreiche Varietät des Minerals Klinochlor aus der Gruppe der Chlorite. Er besteht aus einem wasserhaltigen Doppelsilikat von Magnesiumoxid, Eisen(II)-oxid, Tonerde und Eisen(III)-oxid. Seine Mischformel wird mit (Mg,Fe,Fe,Al)(Si,Al)4O10(O,OH)8 angegeben.
Erstmals beschrieben wurde Delessit 1850 durch Carl Friedrich Naumann, der die Varietät nach dem Mineralogen und Geologen Achille Ernest Oscar Joseph Delesse benannte.
Delessit findet sich mikrokristallin in schuppigen und kurzfaserigen Aggregaten, die in den sogenannten Melaphyren oder Mandelstein-Melaphyren des Rotliegenden teils nur die oliv- bis schwärzlich-grünen Krusten von anderen Mandeln und Drusen bilden.
Literatur
- H. Rosenbusch: Mikroskopische Physiographie der Mineralien und Gesteine. Ein Hülfsbuch bei mikroskopischen Gesteinsstudien. 4., neu bearbeitete Auflage. Band II, 2. Hälfte. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1909 (online verfügbar bei archive.org – Internet Archive).
- Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3, S. 592.
Weblinks
- Delessit. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung; abgerufen am 7. April 2023
Einzelnachweise




